AnovonA amineo Chocolate
- assessmentChemical Score:198
- verified_userLabortestthumb_down
Für die Berechnung des Chemical Score wird der Gehalt jeder Aminosäure in einem Protein durch den entsprechenden Gehalt im WHO Referenzprotein geteilt. Der Chemical Score ergibt sich dann aus dem Gehalt der Aminosäure mit dem geringsten relativen Vorkommen im zu testenden Eiweiß. Dieser Wert wird als limitierend verstanden, da der Mangel einer essentiellen Aminosäure in höherem Maße die Qualität des gesamten Produkts mindert. Der Baustein, der im Verhältnis zum Bedarf am wenigsten vorhanden ist, bildet den Flaschenhals. So wird die limitierende Aminosäure ins Verhältnis mit dem Referenzprotein gesetzt, um den Chemical Score zu bestimmen. Ein Chemical Score von 100 heißt, dass pro 100g Testprotein von jeder Aminosäure mindestens 100% so viel wie im WHO Referenzprotein enthalten ist. 100 ist „ausreichend gut“. Wirklich gute Proteine haben einen Chemical Score über 150.
Die Verdaulichkeit des Proteins wird heute versucht(!) zu errechnen, es gibt jedoch noch keine Lösung für das Problem, dass es für die Verdaulichkeit starke individuelle Unterschiede gibt. Wir haben uns entschieden einen Wert zu liefern, der einen allgmeingültigen objektiven Vergleich erlaubt und den mittels Laboranalyse einfach nachprüfbaren Gehalt der der essentiellen Aminosäuren in Augenschein nimmt. Der Score der die Verdaulichkeit miteinbezieht multipliziert den Chemical Score (= Amino Acid Score/ AAS) mit einem Verdaulichkeitsfaktor und heißt dementsprechend zu Deutsch Protein-Verdaulichkeits-Angepasster-Chemical-Score (Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score/ PDCAAS).
Der PDCAAS ist also der Chemicals Score minus das was nicht verdaut werden kann. Er wird oft statt mit 0 – 200 mit 0 bis 2 angegeben und ein Wert mit 1 oft irreführend als optimal verkauft. Beim Referenzprotein handelt es sich um ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) festgelegten Wert. Hier findest du das Original zum selber Nachlesen: Protein and amino acid requirements in human nutrition : report of a joint FAO/WHO/UNU expert consultation
Mit dem Chemical Score die Proteinqualität bestimmen
Während die veraltete biologische Wertigkeit noch immer eine beliebte Möglichkeit darstellt, um die Qualität von Proteinen anzugeben, ist dieser Wert nicht ganz unkritisch. Nachdem sie sich am Vollei orientiert, ist es offensichtlich, dass sich die Frage stellt, inwiefern sich diese Werte auf den Menschen übertragen lassen. Wenn es um den Menschen geht, kommt eben der sogenannte Chemical Score ins Spiel. Dieser ist grundsätzlich als errechneter Wert zu verstehen, der sich auf die essentiellen Aminosäuren stützt. Dabei wird geprüft, welche dieser Aminosäuren den Wert der Proteinquelle „limitieren.“ Was es genau mit dem Chemical Score auf sich hat und warum dieser für die Bestimmung der jeweiligen Proteinqualität so wichtig ist, möchten wir also an dieser Stelle verraten.
Wie lässt sich der sogenannte Chemical Score berechnen?
Die Formel zur Errechnung des Chemical Scores lautet dabei wie folgt:
Prozent einer Aminosäure im Testprotein
Chemical Score = ——————————————————————–
Gehalt derselben Aminosäure im Referenzprotein
Man nimmt also ein Proteinprodukt zur Hand und bestimmt dessen Gehalt an essentiellen Aminosäuren. Im nächsten Schritt wird dieser Wert dann mit dem Anteil der gleichen Aminosäuren verglichen, die im Referenzprotein enthalten sind. Die am schlechtesten abschneidende Aminosäure stellt die limitierende Aminosäure dar. Dabei gibt nur diese limitierende Aminosäure den Chemical Score an.
Der Chemical Score als wichtiger Richtwert für Sportler
Da gerade intensiv trainierende Sportler, wie Langstreckenläufer, Bodybuilder oder Crossfit Athleten eine recht hohe Menge an Aminosäuren für die Regeneration benötigen, ist der Chemical Score für sie ein toller Richtwert. Anhand des Chemical Score lässt sich also herausfinden, wie hoch der für die Regeneration verwertbare Proteingehalt jeweils ist. Entsprechende Vergleichstabellen, welche die verschiedenen essentiellen Aminosäuren aufzeigen, stehen natürlich zur Verfügung. Werden Mischproteine konsumiert, so kann der Chemical Score sogar einen Wert von über 100 erreichen. Der höchste Chemical Score, der für Lebensmittel bekannt ist, liegt bei 136. Erreicht wurde dieser Wert durch eine Mischung aus 35 Prozent Hühnervollei- und 65 Prozent Kartoffelprotein.
Dabei ist die Aminosäure mit dem niedrigsten Chemical Score immer richtungsweisend. Sie wird, wie bereits angesprochen, auch als limitierte Aminosäure bezeichnet. Ein Protein ist also nur so qualitativ hochwertig wie seine limitierte Aminosäure. Dies macht es besonders leicht, den Chemical Score für verschiedene Produkte zu bestimmen. Denn man muss nur die limitierte Aminosäure korrekt zuordnen können und deren Chemical Score kennen. Schon ergibt sich der Chemical Score für das jeweilige Lebensmittel ganz automatisch, ohne dass weitere Berechnungen erforderlich sind. Lysin ist oft die limitierte Aminosäure für viele pflanzliche Produkte und Getreide. Thereonin spielt hingegen bei Weizen und Roggen die entscheidende Rolle, während Methionin die limitierte Aminosäure von Fleisch sowie von Milch ist.
Eine weitere Methode zur Bestimmung der Proteinqualität
Neben dem Chemical Score hat sich auch der sogenannte PDCAAS-Wert als Maßgröße zur Bestimmung der Proteinqualität etabliert. Dabei baut dieser Wert ebenfalls auf dem Aminosäureverhältnis auf. Also zunächst mal ist der PDAAS identisch mit dem Chemical Score (=AAS), darüber hinaus wird allerdings auch noch die Proteinverdaulichkeit mit einbezogen, so dass es sich quasi um eine Verfeinerung des Chemical Scores handelt, der jedoch zur schnellen Bestimmung der Proteinqualität ausreichend ist. Der Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score (PDCAAS), berücksichtigt die Verdaulichkeit dabei ganz einfach, indem der Chemical Score, der zuvor errechnet wurde, mit zum Beispiel mit 0,95 multipliziert wird. Je nach Lebensmittel wird auch ein Faktor für die Verdaulichkeit von 0,9 oder weniger angegeben, sodass sich die Werte entsprechend unterscheiden.
Dieser Wert baut also auch weiterhin auf der Bestimmung des Chemical Scores auf, da dieser leicht um den Verdaulichkeitswert ergänzt werden kann. Dennoch ist der reine Chemical Score die verlässlichere Größe. Denn einen Wert für die Verdaulichkeit zu bestimmen, bedeutet natürlich, dass entsprechende Tests und Studien durchgeführt werden müssen. Schließlich ist die Verdaulichkeit eines Proteins nicht ein Wert, der einfach errechnet werden kann, sondern vielmehr in der Praxis gemessen werden muss. Der PDCAAS hat somit mit ähnlichen Vorbehalten und einer ähnlichen Kritik zu kämpfen wie die biologische Wertigkeit. Somit raten wir unbedingt dazu, den Chemical Score zur Bestimmung der Proteinqualität heranzuziehen, zumal diese Bestimmung auch von einem Laien relativ leicht durchgeführt werden kann.
Allgemeine Empfehlungen zum Proteinbedarf für Sportler
Zum Schluss möchten wir noch darauf hinweisen, dass nicht nur die Proteinqualität, sondern auch die Menge an Proteinen, die dem Körper zugeführt wird, entscheidend ist. Immerhin sind Proteine die Bausteine, aus denen der Körper Muskelmasse erschaffen und Muskeln aufbauen kann. Es müssen also ausreichend dieser Bausteine vorhanden sein, damit ein Muskelwachstum bei einem entsprechenden Training beobachtet werden kann. Daher sollten sich Bodybuilder an die folgende Faustregel halten. Zwischen 1,2 und 2,0 Gramm Protein sollten pro Kilogramm Körpergewicht im Idealfall konsumiert werden. Je höher das eigene Aktivitätslevel, desto näher sollte der Proteinkonsum an dem Wert von 2,0 Gramm Protein je Kilogramm Körpergewicht liegen.
Dabei errechnet sich der Wert der erforderlichen Proteinsupplemente aus dem errechneten Proteinbedarf, von dem die Proteinmenge, welche durch die reguläre Nahrungsaufnahme abgedeckt wird, abgezogen wird. Wissenschaftliche Erfahrungsberichte zeigen dabei auf, dass die meisten Menschen im Schnitt 1,0 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht über ihre Nahrung zu sich nehmen. Somit gilt es zwischen 0,2 und 1,0 Gramm Protein je Kilogramm Körpergewicht als Supplement zu konsumieren. Dabei sollte der eigene Proteinbedarf durch die Zusatzpräparate nicht überstiegen werden, weshalb es umso wichtiger ist, dass sich die Sportler an diese Regeln halten und ihre tägliche Proteinzufuhr inklusive möglicher Nahrungsergänzungsmittel im Detail überwachen. Dabei kann der Chemical Score ein wichtiger Richtwert sein, um die passenden Proteinergänzungspräparate auswählen zu können.